Verbandsgeschichte

SDW Kreisverband Mannheim

Verbandsgeschichte

Die SDW wurde 1947 auf Bundesebene gegründet, um den Deutschen Wald nach dem Zweiten Weltkrieg vor der Abholzung für Reparationszahlungen durch Frankreich und England zu schützen. Auch in den Folgejahren hatte die SDW aufgrund des wirtschaftlichen Wiederaufbaus alle Hände voll zu tun gegen Zersiedelung und Straßenbau.

Engagierte Menschen fanden sich zuerst auf Länderebenen, dann in Mannheim zusammen, um Verantwortung für den schrumpfenden Waldbestand zu übernehmen. Initiator war Josef Bußjäger, in dessen Amtszeit bereits der Paradigmenwechsel vom Nutz- hin zum Erholungswald begonnen hatte.

Der Kreisverband Mannheim war der erste Kreisverband in Baden-Württemberg und wurde 1956 gegründet. Mit dem „Tag des Baumes“ 1957 begannen die eigentlichen Aktivitäten. Bereits in den Gründungsjahren waren sie in den damaligen Landkreis ausgedehnt worden.

In den 1960er Jahren ging es hauptsächlich darum, Menschen für den Wald zu interessieren. Zahlreiche Wildtiergehege wurden im Käfertaler Wald und im Rheinauer Wald eingerichtet. Alle drei städtischen Wälder erhielten Waldlehrpfade.

In den 1970ern wurde der Wald weiter als Freizeitraum erschlossen. Mit örtlichen Bürgervereinen wurden in verschiedenen Wäldern Trimm-Dich-Pfade sowie ein großer Waldspielplatz bei Friedrichsfeld im Rheinauer Wald eingerichtet.

In den 1980er Jahren verlagerten sich die Aktivitäten auf Informations- und Schulungsangebote. Der Karlstern erhielt einen Schulungsraum und ein Waldvogelgehege wurde initiiert.

Außerdem wurden die Aktivitäten stärker auf das Stadtgebiet erweitert. Bäume wurden gemeinsam gepflanzt, Bürger*innen konnten mit kostenlos abgegebenen Bäumen ihre Grundstücke bepflanzen und mit Rankpflanzen ihre Fassaden begrünen.

Besonders gefragt war die SDW bei außergewöhnlichen Naturkatastrophen und Unglücken, wenn es anschließend um die Wiederherstellung des früheren Zustands ging – von der Brandstiftung 1976 bis zu den Frühjahrsstürmen Vivian und Wiebke 1990.

Vorreiter war der Verein auch beim Phänomen „Waldsterben“. Seit 1983 wurden Exkursionen, Vorträge und Streitgespräche durchgeführt, um die Öffentlichkeit zu Informieren und zu sensibilisieren. Zu einer Zeit, als diese Problematik in ihrem Umfang von der etablierten Politik noch nicht erkannt wurde, präsentierte sich die SDW als kompetenter Ansprechpartner in Sachen Wald und Umwelt.

In den 1990er Jahren schärfte die SDW ihr Profil weiter durch verstärktes Engagement in den Bereichen Schulungsarbeit und Waldpädagogik. 1999 „entstand“ das Waldhaus Mannheim in der Gartenstadt. Ursprünglich als Ausstellungspavillon bei den Landesgartenschauen Mosbach und Plochingen eingesetzt, avanciere es in den folgenden Jahren zum waldpädagogischen Zentrum Mannheims.

Seit 2008 erweitert das Projekt „Mannheimer Wald-Welten“ das Angebot des Waldhauses und erschließt waldpädagogisch alle drei Waldgebiete Mannheims, indem erstmals Honorarkräfte tätig werden konnten. Möglich gemacht wurde das durch den finanziellen Zuschuss der Stadt Mannheim.

Mehr zu den „Mannheimer Wald-Welten“

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